gBIG Jungnau
Das Unternehmen
Die gBIG Jungnau wurde im Frühjahr 1996 als Tochtergesellschaft des Therapiezentrums „Hausen im Tal“ gegründet. Heute ist sie Schwestergesellschaft des Therapiezentrums unter dem "Dach" der 2002 gegründeten HEUBERG-STIFTUNG.
Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf der Beschäftigung und Betreuung sowie der Qualifizierung und Ausbildung von benachteiligten Menschen. Dies sind vorwiegend Personen, die aufgrund besonderer sozialer Schwierigkeiten - wie einer Suchterkrankung und/oder Langzeitarbeitslosigkeit - Hilfe brauchen, um an gesellschaftlichen Prozessen teilnehmen zu können.
Die gBIG Jungnau ist in folgenden Geschäftsfeldern tätig: Schreinerei, Umzüge und Entrümpelungen, Siebdruck, Sortieren, Verpacken und Montieren. Ein neues Geschäftsfeld ist seit Ende 2021 der Um- und Ausbau von Campern und Wohnmobilen. Zudem werden seit vielen Jahren Schreiner und Schreinerinnen ausgebildet.
Leitbild der gBIG Jungnau
Jeder Mensch hat ein Recht, sich mit seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten zu verwirklichen und damit seine Teilhabe an der Gesellschaft zu realisieren. Nach unserem Verständnis sollte niemand davon ausgeschlossen werden. Denn Arbeit zu haben, bedeutet dazugehören, bedeutet Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen. Arbeit zu haben, bedeutet auch (weitestgehende) Unabhängigkeit von staatlicher Alimentierung. Eigenes Geld zu verdienen, stärkt das Selbstwertgefühl, fördert ein positives Selbstbild und Selbstverständnis und bildet die materielle Grundlage für ein selbstbestimmtes, unabhängiges und eigenverantwortliches Leben. Ziel unserer Bemühungen ist die Wiedereingliederung von sozial benachteiligten Menschen in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Durch unseren respektvollen und wertschätzenden Umgang mit den Teilnehmenden und integrativen ressourcenorientierten Ansatz von Beschäftigung, Arbeitstraining, Weiterqualifizierung, Ausbildung und Vermittlungshilfen gelingt es uns immer wieder, Menschen in einen Dauerarbeitsplatz zu vermitteln.
Anhand konkreter Aufträge werden in der gBIG Jungnau Arbeitstugenden und die praktischen Fachkenntnisse vermittelt. Die hohe Identifikation mit der handwerklichen Arbeit ist ein wichtiges Instrument, es schafft die Grundlage für Motivation, Lernen und Arbeit. Die Gewerke der gBIG Jungnau stellen dabei aufgrund ihrer Vielfältigkeit eine optimale Grundlage dar, um benachteiligte Personen zu fördern und sie nachhaltig in die Arbeitswelt zu integrieren. Sie bieten ihnen die Möglichkeit, ihr persönliches Potenzial in verschiedenen Bereichen zu entdecken und weiterzuentwickeln. Gerade natürliche Materialien wie Holz sind geeignete Werkstoffe, um Energien und Kräfte zu wecken und Erfolgserlebnisse zu schaffen. Für andere Menschen etwas herzustellen oder auszuführen, was diese auch gern nutzen und Freude daran haben, schafft Befriedigung und Erfüllung.
Unser helfender Ansatz folgt dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe". So soll im Arbeitsalltag in der gBIG Jungnau der Maßnahmecharakter für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in den Hintergrund rücken. Sie sollen nicht das Gefühl haben, in einer sozialen Einrichtung "rundum versorgt" zu werden, sondern eine verantwortungsvolle Haltung entwickeln und erkennen, dass ihre Kooperation und Leistungsbereitschaft wichtig sind für den Erfolg des Unternehmens - das Gefühl haben, dass sie geschätzt und gebraucht werden.
So wie sich die gBIG seit ihrem Entstehen ständig im Wandel befindet und mit ihren Programmen auf den Bedarf im Landkreis eingeht, so entwickeln und bilden sich auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stets weiter und passen sich den neuen Anforderungen an.
Kommunikation untereinander
Das Grossteam tauscht sich jeden Freitag über aktuelle Anforderungen und Geschehnisse aus. Zudem wird zur Pflege des Kollegiums einmal im Jahr ein Grillfest gemacht. Für Konflikte, die im Team nicht geklärt werden können, ist geplant, Supervision durchzuführen.
Qualifikation der Mitarbeitenden
Wir sorgen dafür, dass alle Mitarbeiter auf dem aktuellen Stand der fachlichen Entwicklung durch entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen sind. Darunter zählen zum Beispiel Fortbildungen, Hospitation, Einladung von Fachexperten (interne Schulung) und Zusammenfassen von Fachliteratur oder auch Internetrecherche.
Umgang mit Auszubildenden und Projektteilnehmern
Bedeutsam für uns ist ein ressourcenorientierter Blick und eine wertschätzende Haltung. Zudem sollte eine gute Abstimmung mit den Beteiligten erfolgen sowie eine gemeinsame Kommunikation über die Ziele jedes Einzelnen.
Zudem legen wir Wert auf die geschlechtsspezifische Förderung unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Beispielsweise werden junge Frauen aufgefordert, sich mit "männertypischen" Berufen auseinanderzusetzen und umgekehrt.
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